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Drachenbau: Lenkdrachendetails

datenland's kitebuilding article from Drachen Forum
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Reproduced with Erik Recke's permission

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In diesem Artikel stelle ich an Hand von kommentierten Fotos eine Sammlun g Lenkdrachendetails vor.

Er richtet sich nat=FCrlich vor allem an Drachenbau-Anf=E4nger, die B auprofis sind aber jederzeit eingeladen, Korrekturen oder Erg=E4nzungen h inzuzuf=FCgen. Zu diesem Zeitpunkt habe ich sieben Lenkdrachen gebaut; ke ine der vorgestellten L=F6sungen ist meine Erfindung! Ich danke also erst mal allen Drachenbauern, die entsprechendes Material im Internet zur Verf =FCgung stellen. Weitere Ideen kamen nat=FCrlich von gekauften Drachen, d er Rest ist Shoptalk mit Kollegen. Auch in diese Richtung vielen Dank. Te ilweise sind diese Informationen nicht einfach zu finden oder Sprachbarri eren erschweren deren Verwendung, von daher mag also eine solche Sammlung im Forum eine L=FCcke f=FCllen. Man sieht, das sich ein brauchbares Erge bnis nicht erst nach Dutzenden von Selbstbauprojekten einstellt, vorausge setzt man nutzt die zur Verf=FCgung stehenden Informationen.


Nat=FCrlich kann diese Sammlung nicht vollst=E4ndig sein, die Fotos s ind alle von meinen Drachen, die vorgestellten L=F6sungen folgen also mei nen eigenen Vorlieben. Ein kompletter Baubericht mit Fotos aus der Baupha se muss aber bis zum Winter warten. Ich hoffe, diese Sammlung hilft auch schon mal weiter.


Die Reihenfolge folgt ungef=E4hr den Arbeitsschritten beim Bauen.



Ich habe bisher zur Verbindung der Segelpaneele immer nur Segelma chern=E4hte verwendet, deren Handhabung ich einfacher finde als Kappn=E4h te. Gleiche Nahtzugaben an allen Paneelen von 3 oder 4 Millimetern, leich tere Handhabung unter der N=E4hmaschine sprechen daf=FCr. Generell stellt jede Naht wegen der Stichl=F6cher eine Schw=E4chung des Stoffes dar, man denke an Briefmarken. Daher also die Regel, sowenig Stiche wie m=F6glich , so viele wie n=F6tig. Stichl=E4nge liegt zwischen 3 und 4 Millimetern, Ausnahmen werden erl=E4utert. Ein Zickzackstich ist in den meisten F=E4ll en vorzuziehen, da er =FCber eine Grundelastizit=E4t verf=FCgt, die die g erade Naht nicht hat. Die verwendeten Baumaterialien recken sich alle im Verlauf der Benutzung, dann liegt die Belastung auf der Naht.


Die Segelpaneele werden =FCberlappend entweder mit doppelseitigem Kle beband 6 mm oder mit verschiedenen Klebestiften verklebt. Ich pers=F6nlic h finde die Handhabung von Klebestiften einfacher, sp=E4testens bei engen Radien ist mit Klebeband Schluss. Wenn man wasserl=F6slichen Stifte verw endet, lassen sich Unsauberkeiten hinterher leicht entfernen.


Die Stofffarben werden von hinten nach vorn dunkler werdend =FCberein ander gelegt. Zuschnitt kann je nach Segelmaterial hei=DF oder kalt erfol gen. Icarex reppelt nicht, kann man mit dem Cutter schneiden. Ich benutze ein St=FCck Linoleum als Schneideunterlage, die sorgt durch ihre Bremswi rkung f=FCr eine gute Kontrolle beim Kurvenschneiden.





Der Bereich der Schleppkante um die Standoffs herum ist wegen der Wickeltricks bei modernen Drachen sehr stark belastet, kann also nicht s tabil genug sein. Einmal besteht die Gefahr, die Kante mit den Flugleinen regelrecht zu zerschneiden, weiterhin ist der Druck den die Standoffs an dieser Stelle auf das Segel aus=FCben nicht zu untersch=E4tzen. Ich verw ende an dieser Stelle auf der R=FCckseite ein gro=DFz=FCgig bemessenes St =FCck 80 Gramm Mylar, auf der Vorderseite Nummerntuch. F=FCr die Mylarver st=E4rkung achte ich schon bei der Paneelaufteilung darauf, an der passen den Stelle eine entsprechende Form im Segel zu haben. Dann kann man das M ylar entlang der sowieso vorhandenen N=E4hte mitfassen. Auf den Fotos kan n man erkennen, das das Mylar und das dazugeh=F6rige Icarexpaneel in rege lm=E4=DFigen Abst=E4nden mit einer Naht verbunden sind. Dient alles dazu, die Belastung durch die Standoffs m=F6glichst gleichm=E4=DFig und gro=DF fl=E4chig im Segel zu verteilen. Hier sieht eine leichte Zickzacknaht sau berer aus, die gerade Naht macht unsch=F6ne Hopser an der Faserverst=E4rk ung im Mylar. Es gibt aber selbstklebendes Mylar von Pattex bis zu einer Rollenbreite von 70 mm.


Die Verst=E4rkung aus Nummerntuch auf der Vorderseite ist zwar etwas leichter als eine aus Dacron, hat aber den Vorteil, da sie nicht angen=E4 ht werden muss. Fl=E4chiger als mit einer Klebung kann man die Kr=E4fte k aum in das Segel einleiten. Bei sehr knapp bemessenen Verst=E4rkungen aus angen=E4htem Dacron sehe ich immer die Gefahr durch die Nahtperforation. Erscheint mir schon fast wie eine Sollbruchstelle, man denke an die Brie fmarke.


Die sch=F6nste Verarbeitung der Schleppkante scheint mir die L=F6sung mit einfach gefalzten Spinnakerband, 25 mm zu sein. Hier w=FCrde ich aus den oben angef=FChrten Gr=FCnden wirklich eine Zickzacknaht verwenden. I ch fasse die Saumschnur (70 kp Flugleine) gleich unter der N=E4hmaschine mit ein. Ab und zu beim N=E4hen mal dran ziehen, um zu testen ob man sie irrt=FCmlich irgendwo festgen=E4ht hat. Kann man aber auch hinterher mit einer gro=DFen Stopfnadel einziehen. Mir hat mal ein Hund von meinem Viru s die gesamte Schleppkante abgerissen; ich k=F6nnte mir vorstellen, dass ein Rollsaum hier weniger empfindlich ist.


Als letztes wird im Bereich der Standoffs die Schleppkante mit einem gefalzten Streifen Dacron verst=E4rkt. Dies ist der Bereich, in dem die F lugleine bei Wickeltricks um das Segel l=E4uft. Aus genannten Gr=FCnden m it langen Stichen n=E4hen!







Es h=E4ngt von der Paneelaufteilung des Segels ab, ob es eine Kie lnaht gibt oder nicht. Hier ist meiner Ansicht nach eine Segelmachernaht unangebracht, da der N=E4hfaden bei Bodenber=FChrung schnell durchgeriebe n wird. Ich verwende zur Verbindung der Paneel an dieser Stelle eine ganz einfache gerade Naht, die Nahtzugabe wird auf der R=FCckseite flachgedr=FC ckt und verschwindet hinter einem aufgen=E4hten Mylarstreifen von 25 mm B reite. Dadurch sind die Paneele mit drei N=E4hten miteinander verbunden. Die bogenf=F6rmige Zickzacknaht unter der Nase markiert eine zus=E4tzlich e Verst=E4rkung aus Mylar auf der R=FCckseite des Segels; gibt es am Kiel ende auch. Der Segelschutz unter der oberen Querspreize sollte regelm=E4=DF ig kontrolliert werden, dies ist eine stark belastete Stelle. Auf dem Fot o ist die Verst=E4rkung aus der Flauschseite vom Klettband, auf ein gleic h gro=DFes St=FCck Nummerntuch mit Kontaktkleber aufgesetzt. Kann man dad urch komplett tauschen, wenn es verschlissen ist.





Die Leitkantentaschen aus 50 mm Dacron sollten, wieder mit einer leichten Zickzacknaht, so knappkantig wie m=F6glich an das Segel gen=E4ht werden. Zu enge Tunnel sorgen f=FCr unn=F6tige Probleme beim Einstaben. Auf den Fotos ist die Naht zu weit von der Kante der Tasche entfernt!


Die erw=E4hnten Verst=E4rkungen und die Leitkantentaschen fixiere ich vor dem N=E4hen mit doppelseitigem Klebeband zur Erleichterung beim N=E4 hen. Leitkantentaschen reicht aber einseitige Fixierung. Zur Drachennase gibt es hier einen perfekten Artikel von Achim X, meine Nasen bestehen au s einer Lage Fenstertuch vom Segelmacher, das ist eine ziemlich dicke und flexible Folie ohne Verst=E4rkungsf=E4den und dar=FCber Cordura 1000 den =2E Im Foto unten ist noch ein ca. 30 mm breiter Cordurastreifen l=E4ngs =FCber die Nasenspitze gefaltet zu sehen. Verst=E4rkt noch mal den Aufsch lagpunkt. Alle N=E4hte der Nase mit feinem Zickzackstich. Die Stabtasche f=FCr den Kielstab sollte mindestens 25 mm breit sein, sonst kneift es be im Zusammenlegen des Drachens.





Die =D6ffnungen f=FCr die Verbinder schneide ich vor dem Ann=E4he n der Taschen in das Dacron, diesmal hei=DF und unter Zuhilfenahme der Fo rumsschablone von Tobefaster. Schneidet man vor dem Ann=E4hen der Taschen , kann man leicht einseitig schneiden um eine einfache L=F6sung f=FCr abg edeckte Verbinder zu erhalten. Bei bereits befestigter Tasche kann man ei ne passende Metallschiene verwenden, die in die Tasche geschoben wird und die Au=DFenseite sch=FCtzt. Ausschnitt oben ist ca. 50 mal 12 Millimeter gro=DF, Abstand von dem Mittelfalz des Dacronstreifens 4-5 Millimeter.





Der untere Verbinderausschnitt sollte lang genug sein, um trotz V erbinder und Stopper die Leitkante bequem an der Muffe auseinander ziehen zu k=F6nnen. Eineinhalb bis zwei Zentimeter Raum bracht man zus=E4tzlich um die Leitkante dann falten zu k=F6nnen. Auf dem Bild ist der Ausschnit t 8 cm lang. Die Stopper unter den Verbindern sind mit Sekundenkleber fix iert. Um ganz auf Nummer Sicher zu gehen, kann man den Stab an der betref fenden Stelle und den Stopper mit Benzin abreiben, um Form=F6l oder =E4hn liches zu entfernen.


Die Verbindungsmuffen der St=E4be verklebt man aber besser mit Hei=DF kleber. Einerseits l=E4sst sich dadurch die Muffe an einem zerst=F6rten S tab retten in dem man den Stab mit einem Feuerzeug erw=E4rmt. Zweitens is t eine Verbindung mit Sekundenkleber glashart und entsprechend br=FCchig. Alle anderen Materialien haben eine gewisse Elastizit=E4t, daher kann si ch diese Verklebung unbemerkt losarbeiten. Eine verschobene Muffe f=FChrt unweigerlich zum Stabbruch und wom=F6glich zu Schlimmerem, wenn der Drac hen im Flug pl=F6tzlich einklappt.





Das Mittelkreuz, im Bild das von Dymanics. Im Zweifelsfalle bevor zuge ich auch hier die elastischere Konstruktion. Was steif ist, bricht l eichter. Das Mittelkreuz ist oben und unten mit Stoppern gesichert. Die S egelverst=E4rkung ist Nummerntuch, n=E4hen daher nicht notwendig. Im Bild eine Sonderl=F6sung zur Befestigung der mittleren Waageschenkel, der aus nahmsweise nicht am Mittelkreuz ansetzt. Die Waageschnur sitzt in einem R ing aus weichem Gummi der =FCber den Kielstab gestreift ist. Gab es bei W indspiele in Hamburg. Sind jetzt aber leider ausverkauft... Oben rechts i m Bild der Mylarstreifen, der das Segel vor dem Kielstab sch=FCtzt, hier ohne Teilungsnaht im Mittelpaneel.





Das Schwanzende von der R=FCckseite, Mylarstreifen entlang des Ki elstabes und ein Kreisausschnitt am Ende des Segels. Diese Verst=E4rkunge n sollten nat=FCrlich vor dem Ann=E4hen der Leitkantentaschen und des Sau mes angebracht werden. Die Saumschnur f=FChrt parallel zum Kielstab durch die Stabtasche und ist mit einem Buchtknoten an der Gummischnur befestig t. Dadurch l=E4sst sich die Spannung der Schnur stufenlos verstellen. In der entspanntesten Stellung sollte kaum Zug auf der Saumschnur sein um de n Drachen mit loser Schleppkante fliegen zu k=F6nnen. Die lose h=E4ngende n Schlaufen der Spannschnur sind lediglich "Anfasser", um den Buchtknoten um die Gummischnur leichter l=F6sen zu k=F6nnen.





Nach dem Austritt aus dem Saumstreifen wird die Saumschnur durch eine kleines eingebranntes Loch im H=E4kchenteil der Stabtasche auf die R =FCckseite gef=FChrt. Die Enden des Saumbandes sind nach innen umgefaltet , um ein Ausfransen des Bandes zu vermeiden. Die letzten Zentimeter der S aumbandnaht sind in Geradstich, dann sieht das vern=E4hte Ende der Naht s auberer aus. Flausch- und Hakenband der Stabtasche sind mit einem schmale n Zickzackstich auf das Segel gen=E4ht, jeweils ein Stich innerhalb des K lettbandes und ein Stich au=DFerhalb. Dann wird die Naht automatisch gera de. Beim Zusammenn=E4hen der Stabtasche vorher durch Trocken=FCbungen =FC berpr=FCfen, ob die Teile richtig aufeinanderliegen...





An der ge=F6ffneten Schwanztasche kann man die F=FChrung der Saum schnur erkennen. Das Gewicht ist ein Messing-Vollstab mit 6 mm Durchmesse r, gehalten von einem Conflex Universal T-Verbinder. L=E4sst sich in Dyna mics und Skyshark PXXX St=E4be einfach einschieben. Bei einem 6 mm Kielst ab kann man am Ende des Stabes einfach eine Au=DFenmuffe aus zylindrische n Skysharkst=E4ben aufkleben, dann funktioniert dieses Detail auch hier. Gewichte aus Messing-Vollstab sind effizienter als auf den Stab aufgesch obene R=F6hrchen, die 20 Gramm Gewicht f=FCr den Nazko w=FCrden als Messi ngrohr fast bis zum Mittelkreuz reichen. Gewichte f=FCr die Drachennase l assen sich genauso herstellen, statt des Verbinders nimmt man einen kurze n Abschnitt Exel 8 mm Rohr und presst oder klebt es =FCber den Messingsta b. Eine Stabendkappe schlie=DFt die Konstruktion sauber ab und sch=FCtzt die Nase.


Insgesamt sollte die Konstruktion des Kielstabes so lang sein, dass d as Ende nicht genau auf das eingebrannte Loch des Klettbands dr=FCckt, so nst bohrt er sich dort fr=FCher oder sp=E4ter durch.





Die Fl=FCgelspitze sollte so glatt wie m=F6glich konstruiert werd en, da sich die Flugleinen hier besonders gern verfangen. Mit gef=E4llt d ie Befestigung des Segels mit einem St=FCck Waageleine besser als das Det ail mit Gummischnur, vor allem, weil mir noch keine M=F6glichkeit eingefa llen ist, den dicken Knoten hierbei verschwinden zu lassen. =D6sen in der Leitkantentasche w=FCrde ich vermeiden, wenn sie ausreissen, wird die Re paratur sehr aufwendig. Daher die Befestigung der Spannschnur an einem St =FCck aufgen=E4htem Gurtband. Dies l=E4sst sich bei Verschleiss tauschen, ohne die Befestigungsnaht der Leitkantentasche zu verletzen. Verwendet m an zur Spannungsregelung der Saumschnur das oben erw=E4hnte Detail am Kie lstab, kann man die Schnur mit einer Schlaufe in den Nockenbeschlag einh=E4 ngen.





Zur Verdeutlichung ist hier die Fl=FCgelspitze zerlegt. In das St abende ist eine Muffe eingeklebt, dann kann der Nockenbeschlag eine Numme r kleiner ausfallen und der an diesem Ende meistens abges=E4gte Stab wird stabilisiert. Die Nocke ist von Wolkenst=FCrmer. Einfache zylindrische F orm mit einer gesonderten Bohrung f=FCr die Saumschnur und einem Schlitz f=FCr die Segelabspannung. Der Schlitz ist, auf dem Foto gerade noch erke nnbar, in der Mitte aufgebohrt. In diesem Loch verschwindet der Knoten de r Spannschnur vollst=E4ndig. Die Schnur f=FCr die Segelabspannung wird zw eimal in der gleichen Richtung durch die Gurtbandschlaufe gef=FChrt und d ann verknotet, so kann sie nicht verloren gehen.





Ich hoffe mit diesem Artikel dem Einen oder Anderen ein paar Prob leme l=F6sen geholfen zu haben, vielleicht sogar jemanden an die N=E4hmas chine zu locken. Wie eingangs erw=E4hnt, sind meine Bauerfahrungen auf bi sher sieben Drachen beschr=E4nkt, nutzt man die zur Verf=FCgung stehenden Informationen, kommt man recht schnell zu brauchbaren Ergebnissen. Auch Unf=E4lle und Verschlei=DF an gekauften Drachen verlieren an Schrecken, w enn man sich mit den grundlegenden Bautechniken vertraut gemacht hat. Eig entlich sind Drachen unsterblich; zerst=F6rte St=E4be oder Segelpaneele o der ganze Leitkanten lassen sich ersetzen und selbst ein v=F6llig verschl issenes Segel l=E4sst sich als Schnittschablone verwenden.


Also, allen viel Spa=DF beim Bauen! Erik

contributed/erbuildg.html last modified 19:57:08 30-Jul-2017

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